Im Zenit liegt ihr Blick und das kosmische Wissen,
die Gestirne umkreisen den Uhrzeigersinn.
Ihrem Auge erscheint jeder Raum als zerrissen,
denn sie sieht nur Vergängnis seit Weltenbeginn.
Sie erahnte, der Mond wird am Himmel zerfließen,
Porzellan wird zerbrechen, trotz ewiger Pracht,
und der Wind wird vergehen, der Kreislauf sich schließen,
denn der Tod ist im Leben die herrschende Macht.
Doch dereinst wird die Raupe zum Falter gedeihen,
dem Kokon dann entschweben der Sonne entgegen,
und die Flügel vom Staub toter Zeiten befreien,
sie als ehernen Schutz auf die Seele zu legen.
September 2007
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