Die Kunst ist starr vor strengen Formgesetzen,
weil nur die strengen Verse Schönheit trügen.
Die Wörter aus bekannten Federnzügen
sind fest verknüpft zu strukturierten Netzen.
Ein monotoner Klang herrscht in den Sätzen,
die sich verbiegen und ins Metrum fügen.
Und schreibst du anders, werden "sie" dich rügen,
mit scharfen Zungen, die sie täglich wetzen.
Doch willst du's wagen, freier nun zu dichten,
vergiss die Oden- und Sonettenformen
und lass die Wörter blühen, wenn sie treiben.
Du kannst auf Rhythmus und den Reim verzichten,
auf Harmonie und inhaltliche Normen;
das heißt: Wie ich, so darfst du niemals schreiben.
März 2008
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