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Sturmherz (2007)

 

Dich zeugte einst ein starker Wind an den Gestaden, 
o Sturmherz, wellensanftes Brüderchen der Gischt. 
Noch eh der erste Blitz in deinem Blick verlischt,  
entfliehst du schon mit Donnerhall in Dunstkaskaden.

Du bist mit zentnerschwerer Einsamkeit beladen, 
die sich mit übergroßer Seensucht vermischt. 
Auch wenn dich stets die Leichtigkeit der Luft erfrischt, 
kannst du dich nie der Leere Niederschlag entsagen.

Dein Weg führt dich vom Meer zum Himmel und zurück, 
voll Hoffnung suchst du stets nach and'ren Heimatlosen, 
verfällst jedoch der steten Trauer, Stück für Stück.

Seit jeher willst du einsam durch Äonen tosen, 
doch insgeheim erfüllt es dich mit höchstem Glück, 
wenn Regentropfen zärtlich deine Schuppen kosen.


März 2007

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