Was, wenn nicht der Abglanz der Unendlichkeit, wohnt deinen Augen
inne?
Alles, Farben, Töne, Wärme, wird von dir begierig aufgesogen,
so, dass nichts mehr bleibt als die Unendlichkeit; das Leben ist
verzogen.
Spiegel, zerre nicht an unsren Leibern, unsren Seelen – ich verrinne.
Irre nicht: Gedankenbilder können niemals unsre Freunde sein.
Eines steht mir lieblich gegenüber – Schattenspiel und Lichtreflex.
Heute bist du wieder nur konkav; sag, wann wirst du konvex?
Spiegel, zerre nicht, und suche einmal uns, nur uns, im Widerschein.
Teilchen sammeln sich im Brennpunkt, strahle hell und er wird
ausgedehnt,
dehn' nur unsre Mitte nicht – die Ränder sollen nicht noch weiter weichen
-
und verrate mir, was sieht ein Blick in dir und mir, der sosehr sich
nach Allem sehnt
?
2007
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