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Schwanengesang

 

Dort, wo uns der Frühlingswind zusammenführte, 
gießt sich stets das Rot des Morgens in den Weiher. 
Uns're Schwingen sind der zarten Liebe Schleier, 
unter dem dein Blick den meinen einst berührte.

Dann, wenn ich den weiten Horizont ergründe, 
sehe ich trotz aller Ufer keine Grenzen, 
die wir nehmen würden, mit beschwingten Tänzen, 
bis ich dir vom Anbruch neuer Freiheit künde. 

Dort, wo uns're Herzen still im Einklang schlugen, 
wurden Wellentakte zu Unendlichkeiten. 
Wir im Zentrum trotzten selbst den Winterzeiten, 
die wir unter aufgespannten Flügeln trugen.

Dann, wenn Schwanensänge durch die Lüfte hallen, 
fühle ich, als lege sich dein Kopf an meinen, 
um mir wortlos beizupflichten auch zu weinen, 
damit deine Tränen nicht alleine fallen.

Hier und jetzt - ich sah dich in den Fernen schwinden - 
will ich dir mein letztes Schwanenlied nun singen, 
auf dich hoffend meinen Wunsch ans Ufer bringen, 
meine Ruhe dann im Schlafmohnfeld zu finden.


November 2007

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