Auf deinen Wangen brannten irdene Konturen
und dünne Risse zogen sich durch's Porzellan.
Des Feuers Zungen hinterließen schwarze Spuren
auf deiner Haut, verdeckt vom gold'nen Filigran,
das wie ein feiner Schleier dein Gesicht verzierte.
Wer goss in deine Augen diesen grauen Ton,
sodass niemals ein Blick vor Freude irisierte?
Dein Innerstes erschien in jeder Reflektion
als ein fragiles Bild, das Kohle nur schraffierte.
Dein Kleid, und was es stets verbarg, war monochrom.
Du suchtest Schutz in deinen farbenleeren Welten.
Als dann das letzte Bruchstück deiner Selbst entzweit',
zersprang dein Herz und alle Hoffnungen zerschellten;
doch niemals du, denn Porzellan bleibt für die Ewigkeit.
September 2007
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