Der Gondoliere träumt von marmornen Palästen
und schaut mit einem Aug' zum Wasser im Kanal.
Wer sucht, der findet doch zunächst die Qual der Wahl,
denn jeder neue Weg gibt seinen Reiz zum Besten.
Ein sanfter Schlag im feuchten Pfad folgt einem festen,
auf dieser Wohlfahrt in der Gondola zum Gral.
Verwinkelt ist der Weg zu seinem Glück und schmal,
er folgt dem Lauf der Abendsonne in den Westen.
In den Lagunen lockt ihn schon das schwarze Gold:
die Venusmuscheln glänzen im perlmutt'nen Schimmer
und ihre Säfte sind ihm diesen Abend hold.
Der Honigmond entsendet seinen Silberflimmer
in eine Nacht, die sich in feine Gierde hüllt.
Behutsam werden zweier Träume nun erfüllt.
Mai 2007
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