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Hallo Traurigkeit

 

Es fühlt sich an, als ob die Zeit mit kalter Kralle
durch meinen Körper wie der Wind durch Äste fährt.
Sie greift mich eisern, schüttelt mich und reißt und zerrt,
bis ich im Taumel wie ein Blatt dann falle.

Und eine ganze Welt drückt mich gleich nieder.
Da finde ich sie endlich: Hallo, Traurigkeit.
Sie war verborgen unter dem Betrug der Zeit,   
so fern von mir, nun haben wir uns wieder.

Die Traurigkeit erinnert mich im Fall daran,
nicht zu vergessen, sie nicht zu vergessen
und die Gewichte, die uns niederpressen,
die uns nach unten reißen in den Untergang.

So viele fielen unter den Gewalten.
Lasst uns nicht einen je vergessen, stimmt mit ein.
Begrüßt die Traurigkeit und meißelt es in Stein,
Gefall’nes in Erinnerung zu halten.

19. November 2017

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