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Glutherz

 

O Glutherz, ich verneige mich vor deinem Stolz 
und hebe ehrfurchtsvoll gefaltet meine Hände. 
Dein Blut entfacht im Kreislauf um die Erde Brände, 
mit einem Griff zerbrichst du kalten Fels und Holz. 

Als ob dein Odem jedes Denkers Maske schmolz, 
erfuhr das Sinnen in den Köpfen eine Wende: 
Auch ich verspürte Sehnsucht bald in Herz und Lende, 
denn du vertreibst die Einsamkeit, den Grund des Grolls, 

mit einem Schlagen deiner purpurroten Schwingen. 
Sogleich entfachen wir ein Feuer, dir zum Gruß, 
und hoffen, die Essenz wird uns die Einsicht bringen, 

in die Gewölbe deines Turms, an dessen Fuß 
wir überwältigt stehen und um Einlass dringen. 
Du wäschst uns gnädig uns're Leiber rein mit Ruß.


April 2007

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