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Flammenprinz

 

Und wie ein Siegel hast du meine Brust mit dir versehen,              
indessen ich in deiner Brust ein Siegel war und bin.                       
So gaben wir uns zwar dem anderen und and'rem hin,                    
doch war dabei von uns stets nur der kleinste Teil zu sehen.          
 
Der größte Teil, das Herz, sein Brennen, blieb versiegelt innen,     
doch füreinander schlug und brannte es in uns, um jäh                   
in uns'ren Augen hell, doch flüchtig aufzuleuchten, eh                   
es erst versiegte, um an Leuchtkraft dann noch zu gewinnen.        
 
So ist der eine stets im anderen und facht ihn an:                            
Du bist in mir und ich in dir, doch sind wir auch zusammen,          
frag ich und bleibe doch dein Siegel zwischen Fleisch und Blut,   
 
fragst du und schürst nur wieder zwischen Blut und Fleisch die Glut,
die hellsten und die gleichermaßen unsichtbarsten Flammen.         
Ich weiß nicht, ob, nicht, wie und nicht, wie lang' ich das noch kann.


2014

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