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Entschlafe noch nicht

 

Entschlafe noch nicht, Liebste, öffne die Lider, 
und suche am Nachthimmel Licht, das einst brannte. 
Ich male dir Fluchtpunkte, finde dich wieder, 
im Netz meiner Kraftlinien, die ich dir spannte.

Der Mond scheint verschwommen im Weiher zu liegen, 
wie du mir im Arme, so schön und fragil. 
Sieh her, sieh nicht hin, wo die Schatten obsiegen, 
und lausche dem Rauschen, dem nächtlichen Spiel.

So folge mir dorthin, wo Rosen wild blühen. 
Sag, riechst du die Sträucher, den duftenden Flieder? 
Umarme das Leben und mich - wir verglühen. 
Entschlafe noch nicht liebste, öffne die Lider.


Mai 2008

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