Direkt zum Hauptbereich

Der Rose letzter Dorn

 

Was sind denn schon die schönsten Blumen gegen diese Eine, dich,
die du so strahlen kannst mit morgenrotem Mund und Augen, klar
wie Tau auf Rosenblüten doch viel tiefer als das Meer. Ach, sah
ich auch so viel des Schönen, niemals gab es etwas, das dir glich
und so zerbrechlich wie du war.
 
Was ist die Zeit der Welt denn gegen Tage, Stunden, ach Minuten,
in denen ich in einer Seufzumarmung mit dir liegen kann,
auch wenn die Zeit mit dir so schnell verging und stets in Nichts zerrann.
Sie heilt mitnichten alle unsre Wunden, denn die deinen bluten
noch immer und der Schmerz hält an.
 
Was ist schon Sicherheit und Hoffnung, durftest du es denn erfahren,
du Rose, der von ihren Dornen einer nur geblieben ist.
Lass mich dir meine Wärme spenden, eh die Kälte dich zerfrisst
und lass mich dich erwecken aus dem tiefen Schlaf von hundert Jahren,
indem ich küsse, wer du bist.

Kommentare